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erstes video: coda (live in der pornoabteilung)

Wenn du aus einem entschieden tiefer gestimmten Metal-Track den Gesang rausnimmst, das Solo, die Riffs, die Akkordwechsel, die Doublekick und Tomfills und die Attitude, dass in unserer modernen, postindustriellen Konsumgesellschaft Satan unsere letzte Hoffnung sei (letzteres muss aber nicht unbedingt falsch sein) – was bleibt dann?

Richtig, der Groove, und darunter, im Hintergrund und an den Seiten kompromisslose Verzerrung. Auch wenn keiner der Zuschauer bei unserem ersten Konzert (daher stammt die Videofootage) am 10. November 12 in der internetbedingt kaum noch benutzten Pornoabteilung der besten Videothek der Welt (Danke, Pıt!) wusste, was ihn erwartet, war eines schnell klar:

Der Groove ist die Message, Distortion ist das Medium. Minimal Techno geht anders. Den Audiotrack dafür haben wir am 9. November in der Polargarage (Übungsraum) in Stereo (d.h. in einem Take, live, ohne Overdubs) aufgenommen (hier das komplette Demo), deswegen hört man das Publikum nicht, und keinen Raumklang. Einen Konzertmitschnitt in derselben Qualität zu machen, wäre zuviel technischer Aufwand gewesen. Jedenfalls beim ersten Auftritt (fragt uns zur Reunion-Tour in 25 Jahren nochmal danach).

Danke an Seba, der den Gig mit zwei Kameras aufgezeichnet und dann zu unserem neuesten Track geschnitten hat. Dass eine Coda nicht nur das verlängerte Ende einer Komposition, sondern ein eigenes Musikstück sein kann, haben wir von Wire gelernt. Unter anderem. Und noch mal: Satan. Ganz allgemein.